Die Herkunft des Arganbaums – die Arganie
Man schätzt das Alter der Arganie (lt. Argania spinosa) auf rund 20 Millionen Jahre. Sie ist einer der ältesten Bäume der Welt. Älter als viele Säugetiere, die heute noch die Erde bevölkern und rein rechnerisch ein Zeitgenosse der Dinosaurier. Der Arganbaum ist damit auch älter als die höchsten Gebirge wie der Himalaya, die Alpen oder die Rocky Mountains.
Seine Verbreitung war zu dieser Zeit, im Zeitalter des Tertiär, in Südeuropa, im gesamten Mittelmeerraum und in Nordafrika. Im Lauf des Tertiär entwickelte sich auch die Tier- und Pflanzenwelt, wie wir sie heute kennen. Der Arganbaum ist demnach ein lebendiges Fossil aus einer uralten Epoche der Weltgeschichte.
Im Laufe der Jahrhunderte zog sich der Arganbaum immer weiter aus seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet zurück. Noch vor rund 100 Jahren wuchsen die Bäume in Algerien und Mauretanien und natürlich in Südmarokko.
Der Arganbaum wächst nur noch in Südwest-Marokko
Heute findet man die Arganie auf einem Gebiet von rund 800 000 Hektar (etwa halb so groß wie Schleswig-Holstein) nur noch in Südwest-Marokko. Vom Hohen Atlas bis an das Meer in die Nähe der Städte Agadir und Essaouira reicht das Verbreitungsgebiet der Arganwälder. Wobei Wälder nicht zu verstehen ist wie in Europa. Es sind eher Haine, da die Bäume im Abstand von 10 bis 15 Meter wild wachsen.
Die UNESCO (Organisation der der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) hat diese einzigartige Region zum Schutze der Arganwälder 1998 zum Biosphären-Reservat erklärt. Diese Region wird auch Arganeraie genannt.
Der Baum des Lebens – von Existenz und Kultur
Im Verbreitungsgebiet der Arganbäume haben sich die Amazigh (gesprochen: Amasirr was so viel bedeutet wie „Freie Menschen“) Berber angesiedelt. Sie nennen den Arganbaum liebevoll „Baum des Lebens“, denn der Baum liefert ihnen nahezu alles, was für das Überleben am Rande der Wüste notwendig ist.
Die etwa 2 Millionen Berber die dort leben sind sehr stark abhängig vom Arganbaum, seinen Früchten und Erträgen. Seit Jahrhunderten verdanken sie ihm die Grundlagen ihrer Existenz.
Aber der Baum hat für die Berber nicht nur eine biologische sondern auch eine soziale und wirtschaftliche Bedeutung. Man schätzt, dass etwa zehn Bäume einen Menschen „ernähren“ können.
Der Arganbaum – einer der ältesten Bäume der Welt
In der Arganeraie (UNESCO Biosphären-Reservat in Südwest-Marokko) scheint es ein weltweit einzigartiges Zusammenspiel von Natur, Klima und Bodenbeschaffenheit zu geben, denn nur dort wächst, blüht und vermehrt sich der Arganbaum.
Arganbäume findet man auf den südlichen Abhängen des Hohen Atlas, auf den nödlichen Abhängen des westlichen Anti-Atlas und den dazwischenliegenden, weiten Flussbecken des Flüsse Souss und Massa.
Er trägt Blüten und Früchte zur gleichen Zeit
Die Arganbäume sind sogenannte Dornengewächse und gehören biologisch zu den Seifenbaumgewächsen mit üppigen Dornen (lateinisch „spinosa“) und Stacheln. Sie werden 150 bis zu 400 Jahre alt. Ihre Baumkrone erstreckt sich bis zu 10 Meter hoch mit einem Durchmesser von bis zu 16 Metern.
Erst ab einem Alter von 5 bis 6 Jahren fängt der Arganbaum an zu blühen und Früchte zu tragen. Ein Baum kann in regenreichen Jahren bis zu drei Genrationen Blüten und Früchte im unterschiedlichsten Reifegrad zur gleichen Zeit tragen.
Die oft breit ausladende Baumkrone mit fülligen Ästen können einen Umfang von bis zu 60 Metern abdecken. Auf diese Weis bilden die Arganwälder, mit Bäumen und Strauchgewächsen, Schatten und behalten Feuchtigkeit zur landwirtschaftlichen Nutzung als Weide für Tiere und zum Anbau verschiedener Getreidearten. Hier wachsen auch eine Vielzahl nützlicher Heil- und Aromapflenzen wie Thymian, Lavendel, Distel oder Wildblüte. Sie dienen als Bienenweide oder werden als Kräuter und Heilpflanzen von der Bevölkerung gesammelt.
Der Arganbaum – ein Überlebungskünstler
Der Arganbaum ist eine wahrer Überlebenskünstler, was er in der Jahrmillionen alten Erdgeschichte mehrfach bewiesen hat. Auf der Suche nach Wasser bohren sich seine Wurzel bis zu 30 Meter tief in den sandigen Boden und erreichen dort die Wasservorräte, an die andere Pflanzen nicht kommen.
Seine Überlebensstrategie hat noch ein weiteres biologisches „Wunderwerk“ geschaffen. An den Wurzeln siedeln sich Pilzkulturen an, die den Wurzeln zusätzlich Feuchtigkeit liefern, während die Pilze von den wichtigen Kohlenhydrate profitieren.
Der Wasserbedarf der Arganie ist äußerst gering. Tau und Nebel aus feuchten Dunstschwaden des Atlantiks reichen oft aus um zu überleben. Lange Dornen schützen den Baum vor Tierfraß. Nur Ziegen haben gelernt, auf den Baum zu klettern, um sich von den Blättern und Früchten zu ernähren, wenn der sandige Wüstenboden nichts mehr herbringt.
Und doch besteht die Gefahr, dass der Baum ausstirbt!
Der Bestand der Arganhaine ist gefährdet. Man schätzt, dass jedes Jahr ca. 25.000 Bäume verloren gehen, vor allem durch Abholzung. Eine industrielle landwirtschaftliche Nutzung mit modernen Anbaumethoden schreitet auch in dieser Region voran und benötigt Raum. Die traditionelle Ackerwirtschaft kann die wachsende Bevölkerung nicht mehr ernähren. Man benötigt Platz für neue Flächen, auf denen u. a. Getreide angebaut wird.
Auch die Folgen der Zivilisation mit neuen Siedlungen und den Anforderungen der modernen Wirtschaft und Technik werden immer mehr sichtbar. Bestände an Arganwäldern werden geschlagen, um Raum für neue Ortschaften, Ansiedlungen, Mülldeponien, Straßen etc. zu bauen.
Der Baum versorgt die Berber mit allem Notwendigen
Die Arganie klammert sich an den steinigen und sandigen Boden, erträgt große Hitze und eisige Kälte genauso wie lange Trockenperioden, in denen sie das Wachstum auch mal gänzlich einstellen kann. Dann wirft die Arganie ihre Blätter ab, um sich vor der Verdunstung des Saftes über das Blattwerk zu schützen. Wenn erforderlich wird das Wachstum auch mal ein bis zwei Jahre ganz eingestellt, um bei bei Regen wieder zu blühen.
Der Baum ist nicht nur ein wichtiges Bollwerk gegen den stetigen Vormarsch der Wüste sondern er versorgt die Berberfamilien auch mit allem, was diese benötigen:
Heruntergefallene Äste dienen als Brennholz und zur Holzkohleherstellung, das Öl seiner Früchte als Nahrungsmitel, als Medizin und als Pflege für Haut und Haare. Aus Lehm und den Ästen des Baumes werden die typischen Lehmhäuser gebaut. Blätter des Baumes und der Pressteig aus der Arganölherstellung sind ein hoch ernergetisches Futter für die Tiere. Das Öl aus den kleine Arganmandeln ist ein wertvolles, tägliches Nahrungsmittel und wird mit Mandelmuß und Honig zu einem köstlichen Brotaufstrich, genannt „Amlou“.
Ein Baum mit Charakter
Es gibt immer wieder Versuche, den Arganbaum wegen seines wertvollen Öls in anderen Ländern und Regionen anzupflanzen. Versuche in Israel, Mexiko und Saudi Arabien sind kläglich gescheitert. Im Frankfurter Palmengarten ist es mir gelungen, mit viel Geduld einen kleinen Baum aus den Kernen der Arganfrucht zu ziehen, doch außer in der Arganeraie sind die Pflänzchen nie zu ihrer vollen Reife und Größe herangewachsen und habe auch nie Früchte getragen. – Ein Baum mit Charakter eben, meinen die einheimischen Berberfamilien.
Kein Privatbesitz an Arganbäumen
Die Wälder der Arganeraie sind seit Jahrhunderten mehrheitlich im Besitz von Staats- und Kommunaleigentum. Ihre wirtschaftliche Nutzung durch dort lebenden Bevölkerung (meist Berberstämme) ist über ein besonderes Nutzungsrecht seit 1925 geregelt. Danach haben die Bewohner der Arganeraie vererbbare individuelle oder kollektive Nutzungsrechte zur Bewirtschaftung der Bäume, zum Ackerbau und zur Ernte der Früchte.
Der Bestand an Bäumen und der Arganwald werden vom örtlichen Forstamt überwacht. Das illegale Abholzen des Arganbaumes ist streng untersagt. Auch das Klettern der Ziegen auf die Bäume, um dort Nahrung zu suchen, ist nicht erlaubt, obwohl es vom Forstamt gelegentlich toleriert wird.
Dieser natürliche Raubau führt leider oft zu einer weiteren Gefährdung des Baumbestandes, obwohl es willkommene Fotomotive für die angereisten Touristen sind, wenn die Ziegen auf den Bäumen klettern.
Die Ernte der Arganfrüchte
Die Zeit für die Ernte der Arganfrüchte liegt zwischen Juli bis September. In dieser Zeit ist die Arganeraie für die Beweidung mit Ziegen und Schafen gesperrt. In der Erntezeit ziehen die Frauen mit ihren Kindern und mit Körben und Eseln in die Arganhaine, um die abgeworfenen, reifen Früchte vom Boden aufzulesen. Während man früher nur um das Dorf herum für den Eigenbedarf geentet hat, sind die Berberfrauen heute häufig den ganzen Tag unterwegs, auch in Gegenden, in denen man früher nicht gesammelt hat. Die steigende Nachfrage nach dem wertvollen Öl hat auch die Ernte in entlegene Gebiete ausgeweitet.
Anders als bei der Ernte von Oliven werden Arganbäume nicht geschüttelt, um an die Früchte zu kommen. Bei einem zum Teil gleichzeitigen Bestand an Blüten und Früchten würden die zarten Blüten abfallen und damit die nächste Ernte gefährden. In die dornigen Zweige zu steigen und im Baum zu ernten geht wegen der dornigen Äste auch nicht. Das Herunterschlagen der Früchte mit Stangen würde den Baum beschädigen.
Handarbeit von Anfang an
Es bleibt als nur das mühsame Aufsammeln der Früchte vom Boden. Dabei werden die Früchte gleichzeitig ausgelesen und nur die unversehrten Früchte wandern in den Korb. Nur diese Früchte sind gut für ein hochwertiges Arganöl, wie wir es für ARGANARGAN verwenden.
Pro Arganbaum werden jährlich zwischen 10 kg und 30 kg Arganfrüchte geerntet. Das ist sehr wenig, vergleicht man dies mit der durchschnittlichen Ernte eines Olivenbaumes von 50 bis 70 kg Oliven.
Das Märchen von den Ziegen und den Arganfrüchten
Wer kennt nicht die schönen Bilder von Ziegen auf den Arganbäumen. Bis heute hält sich die Erzählung, dass die Berber die Ziegenherden zum Ernten der Früchte auf die Bäume klettern lassen, damit sie die reifen Früchte abfressen. Wenn die Früchte dann durch die Verdauung wieder ausgeschieden werden, braucht man nur noch die fleischlosen Kerne aus dem Tierkot auslesen, die Schale aufbrechen und die Mandel zu Öl verarbeiten. So hergestelltes Arganöl soll besonders wirksam sein. – Soweit die Sage, die noch heute gerne den Touristen von den Einheimischen erzählt wird.
Durch lange Lagerung immer frisches Arganöl
Heutzutage ist eine derartige Ernte der Früchte natürlich verboten. Arganöl, das auf diese Weise hergestellt ist, schmeckt unappetitlich und ranzig. Die heutige Herstellung unterliegt den strengen europäischen Lebensmittel- und Hygienevorschriften. Jedes Arganöl, das in Marokko produziert wird, muss in dem staatlichen unabhängigen Institut Royaume du Maroc – Etablissement Autonome de Controle et de Coordination des Exportations untersucht und analysiert werden bevor es in den Verkauf kommt.
Unsere Arganölherstellung wird zusätzlich von den örtlichen, internationalen Bio-Kontrollstellen überwacht und noch einmal in Deutschland von unabhängigen , akkreditierten Labors untersucht und analysiert.
Wieder im Dorf angekommen werden die geernteten Früchte auf den flachen Dächern der Häuser und Hütten ausgebreitet, um von der Sonne getrocknet zu werden. Im getrockneten Zustand können die Früchte und die darin befindliche Kerne einige Jahre problemlos aufbewahrt werden. So können immer nur die notwendigen Mengen für den aktuellen Bedarf frisch gepresst werden.
Die Herstellung des Arganöls:
Nur Frauen stellen das kostbare Arganöl her
Die Herstellung von Arganöl ist seit jeher Sache der Frauen, die entweder in den Familien oder meist in Kooperativen gemeinsam verrichtet wird. Sie erfordert viel handwerkliches Geschick und harte körperliche Arbeit.
Die Arganfrucht
Die Arganfrucht ähnelt, wenn sie reif ist, einer gelben Pflaume mit einem sehr bitteren, für Menschen ungenießbaren Fruchtfleisch. Unter dem Fruchtfleisch verbirgt sich ein sehr harte Kern (rund 12 mal härter als eine Haselnuss). In diesem Kern befinden sich 2 bis 3 kleine Arganmandeln, die das kostbare Öl enthalten.
Das Schälen der Arganfrüchte
Die auf den flachen Dächern der Häuser getrockneten Früchte müssen zunächst vom Fruchtfleisch befreit werden. Dies geschieht meist mit Händen oder durch Pressen der Frucht zwischen zwei Steinen. Dabei werden fehlerhafte oder faule Früchte sofort aussortiert, da sie den Geschmack des Arganöls negativ beeinflussen könnten.
Das abgeschälte Fruchtfleisch wird von den Kernen getrennt. Es enthält Zucker, Zellulose, Eiweiß und etwas Fett. Es wird als energetisches Futter für die Haustiere wie Ziegen, Schafe, Kamele oder Rinder verwendet. Von 100 Kilogramm Früchte bleiben nur etwa 30 Kilogramm Kerne übrig.
Das Aufbrechen der Argankerne mit Steinkeilen
Die extrem harten Kerne der Arganfrucht werden mit einem Steinkeil sorgfältig aufgeschlagen, um an die zwei bis drei zarten Arganmandeln zu gelangen. Beim Aufschlagen achten die Frauen, dass sie den Schlag auf die helle Argannaht setzen, um die Mandeln nicht zu verletzen.
Bis heute gibt es keine Maschinen, die das Knacken der Kerne erleichtern könnten. Die Kerne sind zu unterschiedlich beschaffen in ihrer Größe und Form. Und da ist auch gut so, denn auch das Knacken der Kerne ist Handarbeit, die schließlich Geld und Einkommen den Frauen sichern.
Die kleinen freigelegten Arganmandeln sind etwa so groß wie Sonnenblumenkerne. Sie werden von ihrer dünnen Haut befreit und noch einmal gründlich gereinigt und nach Reinheit und Zustand ausgelesen. Aus den 30 Kilogramm Argankernen können schließlich nur rund 3 Kilogramm Arganmandeln entnommen werden.
Rösten oder nicht rösten? Was macht den Unterschied?
Für die Herstellung des leckeren Speiseöls (ARAGANARGAN geröstet) wurden die Arganmandeln früher in Tonschalen über einem Feuer leicht und langsam mild geröstet, was dem späteren Öl den typischen fein-nussigen Geschmack gibt. Heute haben kleine Rösttrommeln diese Arbeit übernommen. Mit diesen Trommeln lässt sich der Röstgrad genau einstellen und kontrollieren:
In Marokko findet man häufig sehr stark geröstetes Arganöl mit einem kräftigen Röstaroma. Diese starke Röstung ist in Deutschland gesetzlich verboten Die Einhaltung der Röststärke wird über die Messung der Grenzwerte der PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) ermittelt.
Für die Herstellung des nativen, unbehandelten Arganöls (ARGANARGAN ungeröstet), das vor allem in der Kosmetik und in der Haut- und Haarpflege seine Verwendung findet, bleiben die Arganmandeln ungeröstet.
Das Mahlen und Pressen der Arganmandeln in der traditionellen Herstellung
Die gerösteten und die ungerösteten Mandeln werden in der traditionellen Herstellung portionsweise in das Loch von Steinmühlen gegeben und von Hand zu einer dick-flüssigen, ölig-braunen Mandelcreme gemahlen, die man in Ton- oder Metallschalen auffängt.
Der ölhaltige Mandelteig wird anschließend, unter Zugabe von einigen Spritzern abgekochtes Wasser wie ein Kuchenteig mit den Händen geknetet. Das nachhaltige Kneten separierte das Öl von dem Mandelteig, das in Schalen aufgefangen wird. Der gesamte Vorgang der Pressung für eine Handvoll Teig dauert ca. 20 bis 30 Minuten. Der übrig gebliebene Presskuchen enthält noch ca. 15 Prozent Arganöl und wir als hochenergetisches Futter an die Haustiere verfüttert.
Das so gewonnene Öl wird in Edelstahlbehälter abgefüllt und anschließend mehrfach filtriert und von Schwebstoffen befreit, um ein klares Öl zu erhalten.
Nach der Filtrierung kontrolliert man das Arganöl zunächst organoleptisch auf Geruch und Geschmack, bevor es in dem unabhängigen staatlichen Labor Royaume du Maroc – Etablissement Autonome de Controle et de Coordination des Exportations auf Reinheit, Echtheit und Fettsäurespektrum kontrolliert und schließlich für den Verzehr und den Verkauf freigegeben wird.
Die vielfältigen Wirkungen von Arganöl als Genuss- und Naturheilmittel
Die Berberstämme in Südwest-Marokko haben den Ernährungsnutzen und den gesundheitlichen Wert von ihrem Arganöl schon vor rund 1000 Jahren erkannt. Erstaunlich, denn wie kommen Menschen auf die Idee, dass in den Kernen einer ungenießbaren Baumfrucht kleine Mandeln stecken, aus denen sich in mühsamer Handarbeit ein leckeres und äußerst nahrhaftes Öl pressen lässt.
Noch bemerkenswerter ist die wohl, das die Berber schon sehr früh auch den gesundheitlichen und medizinischen Wert des Arganöls erkannt und in der Medizin eingesetzt haben, wie alte arabische Schriften belegen, ohne die Inhaltsstoffe genau zu kennen.
Sie verwendeten Arganöl bei Akne, Ekzeme, Schuppenflechte und zur Linderung von Sonnenbrand. Es desinfiziert kleinere Wunden, schützt und revitalisiert Haut und Haare, kann rheumatische Erkrankungen lindern und den Cholesterinspiegel senken.